Hallo,
ich bin neu hier, habe mich aber schon sehr viel durch die ganzen Beiträge gelesen. Danke an alle, die ihr Wissen zur Verfügung stellen und helfen.
Ich bräuchte sehr dringend einen Rat:
Ich habe bei meinem achtjährigen Sohn den Verdacht, dass er an Zöliakie oder jedenfalls Glutensensivität leidet. Ganz kurz die Geschichte: Unser Sohn hat mindestens seit er vier ist sehr häufig Verdauungsprobleme, Durchfälle, Blähungen, aber auch manchmal unerklärliche Kopfschmerzen, auch ist er relativ blass (obwohl er viel draußen ist und Sport macht) und ist eigentlich auch häufig krank, nie schwer, eher so ein Dauerschnupfen. Unser damaliger Kinderarzt hat aufgrund der Verdauungsprobleme auf Laktoseunverträglichkeit getippt, hatte aber damals keine Tests für veranlasst gehalten. Da er normal wuchs und auch nicht zu leicht war, haben wir das dann leider zunächst nicht mehr weiterverfolgt. Von der Glutenproblematik wusste ich lange Zeit nichts. Als ich durch Bekannte, die verschiedene Ernährungsumstellungen probierte, darauf aufmerksam wurde, haben wir einfach für vier Wochen ziemlich penibel alle glutenhaltigen Produkte weggelassen (dass dies im Nachhinein gesehen nicht besonders schlau war, weiß ich nun leider ....). Jedenfalls aber ging es unserem Sohn glutenfrei bereits nach drei Tagen prima, und er hatte während der vier Wochen keinerlei Verdauungsprobleme, ganz unvergleichlich zu vorher.
Unser Kinderarzt meinte nun dazu, er werde sofort auf Zöliakie testen, es mache dabei nichts aus, wenn man sich vier Wochen glutenfrei ernährt habe, die Antikörper würden nicht so schnell verschwinden. Das Ergebnis der Blutuntersuchung war laut Aussage des Kinderarztes negativ, mein Sohn leide nicht an Zöliakie, als nächstes könne man Laktose und Glukose testen. Das Blut sei perfekt. Weizenallergie wurde nicht getestet.
Ich weiß leider noch nicht, welche Werte konkret untersucht wurden (insbesondere auch nicht, ob ein igA-Mangel ausgeschlossen wurde), jedoch habe ich die Labor-Befunde angefordert. Da ich nun schon vieles zu dem Thema gelesen habe, weiß ich, dass dies unter keinen Umständen eine zuverlässige Diagnostik war.
Seit der Mitteilung "keine Zöliakie" vor einer Woche essen wir aber nun wieder glutenhaltig, sozusagen als Glutenbelastung. Allerdings geht es meinem Sohn seither immer wieder mehr oder weniger schlecht (Bauchweh, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, kann keinen Sport machen, ohne dass es ihm schlecht wird), damit sehr sehr viel schlimmer als jemals zuvor, ohne dass es nach einem akuten Magen-Darm-Infekt aussieht. Ich meine auch nicht, dass es wie bei einem umgekehrten Placebo ist, da mein Sohn für sich schon wieder überaus froh ist, "normal" essen zu können. Einerseits weiß ich nun, dass er die Glutenbelastung machen muss, wenn man eine zuverlässige Diagnostik durchführen lassen möchte. Andererseits ist es sehr schwer, mit anzusehen, wenn es ihm so schlecht damit geht.
Wie lange würdet Ihr die Glutenbelastung durchziehen, bevor man ggf. eine neue Blutentnahme durchführen lässt? Ich wäre für jede Meinung sehr dankbar.
Viele Grüße,
Sissi