Beitragvon moni130 » 13 Jan 2016 16:47:12
Hallo,
zum zweiten Rezept fällt mir auf, dass Hefeteig, der mit frischer Hefe angesetzt wird, doch etwas mehr Zuwendung braucht, wenn er gelingen soll. Mein Vorschlag: Hefe zerbröseln und in lauwarmer (!) Milch (oder Buttermilch oder Joghurt usw.) mit etwas Mehl, oder, wenn man der Hefe den Start noch etwas leichter machen will, mit etwas Zucker (1/2 Teelöffel reicht) ansetzen. Etwas Fett (Öl) sollte man dem Teig auch gönnen. Ich verwende außerdem gemahlene Flohsamenschalen, die ich mit dem Mehl vermische, bevor Flüssigkeit dazu kommt. Nach ca. 30 Min. kann das Milch-Hefe-Gemisch den weiteren Zutaten zugegeben und untergearbeitet werden. Ich verwende so viel Flüssigkeit, dass zunächst ein sehr weicher, fast zähflüssiger Teig entsteht, der dann noch mal ruhen darf. Die Hefe geht weiter und gleichzeitig quellen die Flohsamenschalen und binden Flüssigkeit. Falls nach einer Stunde Ruhezeit der Teig noch zu weich erscheint, kann man noch Mehl unterarbeiten, bis die gewünschte Konsistenz bzw. Eignung zum Ausrollen erreicht ist.
Bewährt hat sich auch, den Teig - über Nacht oder länger, bis zu 24 Std. - kalt gehen zu lassen. D.h. die Reaktion der Hefe wird verlangsamt, die anderen Zutaten nehmen die Flüssigkeit besser auf. Das tut insbesondere gf Hefeteig gut. Wenn man das so machen will, d.h. dem Teig sehr viel Zeit im Kühlschrank geben will, braucht man keinen Vorteig machen, sondern kann kalte Flüssigkeit mit der zerbröselten Hefe unter die trockenen Zutaten verrühren.
Gruß
Monika
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Immanuel Kant (1784): "Sapere aude – Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."