ich bin Maja, 17 Jahre alt und bei mir wurde letzten Donnerstag wohl die/eine(?) Zöliakie festgestellt. Das ist so abgelaufen:
Hatte vor einiger Zeit die Jugenduntersuchung J2, wobei bei mir nichts Ungewöhnliches festgestellt worden ist. Dann hab
ich aber leider den Fehler begangen und gefragt "Wieso bin ich eigentlich so klein?" Als Information dazu: Ich bin 154cm
groß. Das ist jetzt nicht unterdurchschnittlich klein und bei meinem Körper passt auch alles (hab also nichts unproportional
Großes oder Kleines an mir) und jedoch wurde ich dann trotzdem mal zu einer Endokrinologie überwiesen. Auch da wurde
ich dann untersucht und EIGENTLICH war auch da alles okay. Bis ich dann einige Monate später einen Brief bekommen hab,
dass in meinem Blut diese gewissen Antikörper gefunden worden sind. Daraufhin wurde einige Zeit später bei mir die
Dünndarmspiegelung durchgeführt. Laut der Gewebeprobe ist mein Darm wohl auch entzündet.. und ja, in 3 Monaten hab
ich einen Kontrolltermin und habe mir vorgenommen, ab Montag (also morgen) mein glutenfreies Leben (oder so lange ich
es aushalte) zu beginnen.
Dazu muss ich nämlich sagen, dass ich nie irgendwelche Beschwerden hatte.. oder habe. Ich hab keine Bauchschmerzen, keinen
Durchfall, keine Verstopfung, keinen Nährstoffmangel. Also sogesehen.. mein einziges "Symptom" ist meine geringe Körpergröße.
Was in dem Sinne aber auch kein Symptom ist, weil meine anderen Familienmitglieder auch nicht unbedingt so groß sind. :D
Jedenfalls weiß ich momentan noch nicht, wie ich so richtig mit der Situation umgehen soll. Ich hab mich schon mit glutenfreien
Tiefkühlprodukten eingedeckt, was ich mir auf Dauer aber wohl auch kaum leisten kann (4 Tiefkühlpizzen = 16€, 4 Croissants = 5€).
Kochen kann ich nicht und ich hab auch niemanden, der für mich kochen kann. Die Versuchung, also doch dann ab und zu mal irgendwo
was zu bestellen oder irgendwo essen zu gehen ist da dann natürlich entsprechend groß.
Außerdem hat der Arzt mir bei der Besprechung gesagt, dass ich weder den selben Toaster benutzen kann, wie jmd. "Normales" noch
den selben Teller (frisch benutzt natürlich).. wegen den Krümeln. Fritteusen und so wo vorher was Glutenhaltiges frittiert worden ist,
auch nicht. Darf ich denn denselben Backofen benutzen?


Da frag ich mich dann natürlich, ob man wirklich so schnell auf Gluten reagiert bzw. ob der Darm tatsächlich dann so schnell wieder gereizt bzw. entzündet ist?
Kann man das nicht irgendwie testen, ob ich wirklich auf den kleinsten Krümel reagiere oder ob ich nicht vielleicht sogar theoretisch einmal die Woche Brot
essen könnte?
Des Weiteren hab ich mir vorhin diverse Lieferdienste im Internet angeschaut. Da stehen bei den Produkten natürlich die Zusatzstoffe. Bei einem Lieferdienst
z.B. könnte ich in der Theorie Currywurst mit Pommes essen. Bei den Pommes ist nicht angegeben, dass sie Gluten enthalten. Wie kann ich mir aber sicher sein,
dass nicht doch vorher was Glutenhaltiges in derselben Fritteuse war?
Außerdem gibt es da auch Essen, wo außer einem * keine Zusatzstoffe angegeben sind und ich mir da dann auch nicht sicher bin, was das wohl bedeutet..
Meine GRÖßTE Frage ist aber: Wenn ich keine Symptome hab, WIE kann ich dann sicher sein, dass ich mich wirklich glutenfrei ernähre? Was ist, wenn ich in ein
Restaurant gehe und die sagen, dass das Essen glutenfrei wäre, indirekt dann aber doch Gluten an die Produkte gelangt sind? Das würde ich frühestens bei der
nächsten Kontrolluntersuchung mitbekommen und auch dann wäre ich mir da nicht sicher, was ich denn jetzt genau gegessen habe, was den Darm denn wieder gereizt hat.
Kann mir da jemand irgendwelche Tipps geben, wie ich jetzt genau vorgehen kann? Ich weiß auch noch nicht, wo ich meine Motivation herbekommen soll, zumindest mal die
ersten 3 Monate durchzustehen, da sich ja bei bzw. an mir in dem Sinne nichts verändern wird.
In der Schule und auf zukünftigen Kursfahrten ist das für mich natürlich dann auch nicht einfach, da dort keine Rücksicht auf mich genommen werden kann.
Herzlichen Dank an alle, die mir hier helfen wollen!
